“WHO BREAKS THE
CODES?”
Die Galerie Factory-Art
präsentiert zwei Künstlerpersönlichkeiten; die kroatische Künstlerin
Margareta Lekic und den slowenischen Künstler Andi Ant.
Die Ausstellung setzt
den Fokus auf zwei Künstler , die sich mit dem Leben innerhalb der
Gesellschaft und den damit verbundenen Verhaltensweisen
beschäftigen.
Margareta Lekic
Die Arbeiten von der
Künstlerin Margareta Lekic erforschen die Artikulation von
Beziehungen zwischen Mann und Frau.
Sie arbeitet dabei mit gewohnten Verhaltensweisen und konstruiert
Objekte, die den individuellen Umgang zu einem experimentiellen
vermittelten Gerät darstellen. “Wet the finger” ist ein
weicher Schwamm, der den Fingern beim Anfassen ein angenehmes Gefühl
gibt. Doch im selbem Moment ertönt ein Lachen und es ergibt sich
daraus eine peinliche Situation. Die Arbeit “Nipple vibrator”
ist ein Gerät zum Vergnügen, das aus einem Kinderspielzeug gemacht
ist.
Die Künstlerin benutzt gefundene Sachen einfacher Natur und hat eine
Vorliebe für runde oder zylinderhafte Formen, die den Umgang und die
Analyse einfacher machen. In dem Video “Circle” wird das Thema rund
um Schöpfung und Zerstörung in einer einfachen, ruhigen und sehr
langsamen Art und Weise gezeigt.
Die Arbeit “Stick” besteht aus essbaren Bretzel-Stangen (auch
wieder zylinderförmig), die auf einem gefundenen Pappzylinder
geklebt worden sind, um eine große Stange zu schaffen. Dabei
beschäftigt sie sich mit der Idee von einer existierenden
Phallus-Struktur, die in seiner physischen Struktur essbares
Fellatio ist.
Alle Arbeiten involvieren den Betrachter. Großes Augenmerk liegt auf
den sexuellen Aspekt zwischen den Geschlechtern. Ein anderer Aspekt,
den sie angeprochen hat, ist zum Beispiel der symbolische Raum
innerhalb der sozialen Interaktion, der als ästhetischer Raum, als
Raum für die Kunst, aufgefasst wird.
Die Künstlerin wir bei der Eröffnung anwesend sein.
Andi Ant
Der Künstler Andi Ant
arbeitet prinzipiell gegen Konventionen. Aus diesem Grund ist es
seine Absicht seine Identität bestmöglich geheim zu halten: kein
Foto, kein Interview, kein persönlicher Kontakt.
Auf ähnliche Art und Weise will er versuchen folgende Regel zu
brechen, in der es darum geht sein Kunstwerk zu verstehen bevor es
fertig ist. In der Regel gibt es eine Anweisung oder Beschreibung,
wie man sein Kunstwerk realisieren soll. Damit kehrt er den üblichen
Vorgang um und fodert uns auf das Kunstwerk zu verstehen, bevor wir
es sehen.
In dieser Ausstellung können wir “Uniforms” Catholic clergyman,
2008 und “ Liberté, Egalité, Fraternité”, 2008 sehen.
Bei dem erst genannten tragen große schwarze Dildos das
schwarz-weisse “Outfit” der katholischen Geistllichen. Bei dem
Projekt “Liberté, Egalité, Fraternité” geht er ironisch mit
dem Slogan der französischen Revolution um. Er unterstreicht damit,
dass sich seit damals nicht viel geändert hat. Ein anderes Projekt
besteht aus einen rechteckigen Metallkäfig, wo vier “Elemente” in
den Ecken aufgestellt sind. Die “Elemente” sind vier Wachteln ohne
Federn, Haare und Köpfe. Diese Tiere sind also wie Menschen. Als
nicht besonders mutig und gewissermaßen als Beute zu verstehen, sind
sie wie Konsumenten. Der fehlende Kopf macht die ganze Situation
surreal und ist symbolisch als eine Art Unsicherheit, in der wir
Menschen leben, zu sehen.
Andi Ant pendelt zwischen Chennai_Indien und Capadoccia_ Tuerkei und
wird nicht bei der Eröffnung präsent sein. |